Amazon Black Week

Eines vorweg: In diesem Artikel bewerbe ich einen bekannten Online-Shop. Hierfür erhalte ich Seitens Amazon oder der Händler/Hersteller der Artikel exakt gar nichts. Die Links in diesem Artikel sind generisch und enthalten lediglich die Produktnummer. Ich tue dies, weil ich hinter den Empfehlungen stehe, und keinesfalls aus kommerziellem Interesse. Selbstverständlich sind alle Vorschläge hier ohne jegliche Gewähr.

Amazon wirbt gerade mit der Black Week, bei der viele Artikel, auch rund um den Amateurfunk, tatsächlich und vermeintlich stark reduziert sind. Denn es sind auch so manche Fake-Angebote darunter, die auch vor der Black Week zum gleichen oder gar einen geringeren Preis erhältlich waren. Wie auch immer: Es gibt auch ein paar in meinen Augen interessante Angebote für Funkamateure.

  • Das Anker PowerHouse 521 für rund 194 €: Dieses Gerät habe ich mir selbst zu einem reduzierten Preis von damals 237 € zugelegt und den Kauf nicht bereut. Denn es hat mein erstes leistungsfähigeres Funkgerät statt eines Netzteils mit Strom versorgt. Es ist einfach händelbar und gut geeignet, um mal unterwegs, beim Camping oder einem Fieldday sein Funkgerät betreiben zu können. Oder, wenn der große Blackout kommt im Rahmen des Notfunks 😉 . Alternativ ist der in Outdoor-Foren gehypte Jackery Explorer 240 für 159 € erhältlich.
  • Das Retvis RT3S ohne GPS für rund 104 € und die Version mit GPS für rund 112 € sind mein erstes und zweites DMR-Handfunkgerät. Ich besitze tatsächlich beide Varianten. Sie sind ganz tüchtige Handfunkgeräte für DMR Tier II (2 Zeitschlitze, Ablage…) und analoges FM auf 2 m und 70 cm mit bis zu 5 Watt Sendeleistung und lassen sich auch (natürlich zum reinen Hören!) auf PMR446 und Freenet konfigurieren. Sie sind wohl baugleich zum TYT MD-UV380 und lassen sich mit der freien Firmware OpenGD77 bespielen.
  • Das DMR-Handfunkgerät Radioddity GD-88 für derzeit rund 208 € ist eine häufig genannte Alternative zum Anytone D878UV. Ich selber besitze es (noch?) nicht, habe aber nur Gutes davon gehört.
  • Wer lieber mobil oder stationär mit DMR und eher geringer Leistung QRV gehen möchte, der findet mit dem Retevis RT73 für rund 238 € eine kompakte Alternative. Das Gerät soll wohl baugleich zum Radioddity DB25-D und Kydera CDR300UV sein und macht auf geringem Raum bis zu 20 Watt Sendeleistung in FM und DMR auf 2 m und 70 cm.
  • Um den lokalen Hotspot mit einem minimalistischen Handfunkgerät nutzen zu können oder wer ein Walkie-Talkie für den Gürtel sucht, der kann sich einmal das Radioddity GD-73E für rund 64 € ansehen. Das Gerät wird als “lizenzfreies PMR446-Gerät” beschrieben, soll aber problemlos via Software (CPS) zu einem 70-cm-Amateurfunkgerät mit 2 Watt Ausgangsleistung und Unterstützung für DMR Tier II (2 Zeitschlitze, Ablage…) umkonfiguriert werden können. Das Gerät kann also sowohl im Amateurfunk als auch im Jedermannfunk eingesetzt werden.
  • Mit dem OWON HDS2202 für rund 224 € erhält man ein rudimentäres Oszilloskop und Multimeter in einem, welches mit 200 MHz Bandbreite sogar das 2-m-Band direkt mit abbilden kann. Das 2-Kanal-Gerät von einem eher unbekannten Hersteller ist sowohl in den Amazon-Rezensionen als auch in YouTube-Videos als durchaus brauchbar beschrieben und könnte als Einstieg in die Welt der “großen” Oszilloskope im eher 4-stelligen Bereich dienen. Wem weniger Bandbreite reicht oder wer einen Signalgenerator im Gerät sucht, der kann sich durch die verschiedenen Modelle wühlen. Hier sind auch ein paar im Sonderangebot.

“Was ist Amateurfunk?” von DL2YMR

Wer noch nicht allzu viele Berührungspunkte mit dem Amaterufunk hatte oder Freunden, Bekannten, Familienangehörigen, Arbeitskollegen oder wem auch immer einen kurzen Einblick gewähren möchte, für den hat der Funkamateur DL2YMR ein Video publiziert.

DL2YMR publiziert auf seinem YouTube-Kanal regelmäßig recht informative Videos rund um Amateur- (und auch Jedermann-) Funk.

Gedanken zur Klasse N

Einführung der Klasse N

In Zeiten von Frequenzknappheit und wachsender Begehrlichkeiten durch Mobilfunkprovider wurde eine Amateurfunknovelle verabschiedet, die unter anderem eine “Einsteigerlizenz N” einführt. Diese neue N-Klasse soll angeblich einen vereinfachten Einstieg in die Welt des Amateurfunks ermöglichen, hat nach meiner Meinung aber genau den Gegenteiligen Effekt. Denn die N-Lizenz hat so gut wie keine Rechte und Mehrwert gegenüber dem Jedermannfunk, ist dafür aber sehr nachteilig zu erwerben und zu erhalten. Verschwörungstheoretiker könnten auf den Gedanken kommen, dass man damit den Amateurfunk marginalisieren und somit Frequenzbänder freischaufeln wollte (nein, das glaube ich nicht wirklich!).

Großer Aufwand beim Erwerb des N-Amateurfunkzeugnisses…

Bisher war die Klasse E die Einsteigerklasse. Die hierfür notwendige Prüfung bestand aus 3 Säulen: Den Grundlagen der Technik, den Betriebskenntnissen und den Vorschriften. Ersteres ist (für Klasse E!) für Personen, die nicht ihre Gnaden-Vier im Physikunterricht hatten und sich zumindest rudimentär mit Funk beschäftigt haben, ein Selbstläufer. Die Betriebskenntnisse und Vorschriften hingegen sind ein – man verzeihe mir die Wortwahl – Brainfuck. Stumpfes Auswendiglernen von Bandgrenzen, Landeskennern und anderen irrelevanten Nachschlagfakten in einem nicht unerheblichem Umfang. Kurz gesagt: Der Technikteil der Klasse E ist ein Selbstläufer; Betrieb und Vorschriften hingegen sind der Teil, der aufwendig auswendig gelernt werden muss. Und genau diese Prüfungsteile sind es, die in der N-Prüfung im vollen Umfang geprüft werden. 90 % des Aufwandes einer E-Lizenz. Aber auch 90 % der Rechte? Weit gefehlt!

…kleiner Mehrwert der N-Klasse gegenüber dem Jedermannfunk

Die N-Lizenz orientiert sich klar am Jedermannfunk: Das 10-Meter-Band analog zum CB-Funk, das 2-Meter-Band analog zu Freenet, das 70-Zentimeter-Band analog zu PMR446 bzw. LPD433. Doch auch innerhalb der sehr zum JMF ähnlichen Bänder hat der N-Lizenzierte kaum mehr Rechte. Mit 10 Watt EIRP ist eher Kurzstreckenfunk als Ortsfunk zu schaffen, die größere Bandbreite der Bänder ist eher schädlich als hilfreich und die zusätzlichen Betriebsmodi völlig irrelevant. Tatsächlich kommen für die N-Klasse fast nur Handfunkgeräte infrage. Stations- und Mobilgeräte mit ihren von Haus aus größeren Sendeleistungen kommen in Kombination mit den real existierenden Antennen mit entsprechenden Gewinnen sehr schnell über 10 Watt EIRP. Beispielsweise kann mein Hauptfunkgerät für Lokalfunk (Icom ID-5100, mind. 5 Watt PEP) mit der Antenne (Komunika GP-Mini-Dual, 5,5 dBi) gar nicht mit max. 10 Watt EIRP senden. Selbst ein Handfunkgerät mit 8 Watt PEP erreicht selbst mit Stummelantennen (ideal: 5,15 dBi, realistisch 2 bis 3 dBi) mehr als 10 Watt EIRP und müsste heruntergeregelt werden.

Statt Klasse zum Einstieg eher Klasse zur Abschreckung?

Dennoch ist vorgesehen, dass man sich “hochprüft”, also für die E- oder gar A-Lizenz zunächst die relativ nutzlose N-Prüfung besteht. Und diese ist nicht nur mit erheblichem Aufwand verbunden und gar nicht mal so günstig, sondern könnte im Betrieb sogar eher frustrieren statt zu motivieren. Funk macht nur dann Spaß, wenn beide Seiten etwa gleich “stark” sind und somit eine gegenseitige Verständigung stattfindet. Versucht nun ein N-Lizenzierter mit seinen marginalen 10 Watt EIRP in eine Ortsrunde einzusteigen, für deren Betrieb mindestens 40 Watt EIRP notwendig sind, kann dies schnell zu Frust führen (Ja, es ist theoretisch nur eine S-Stufe. Und theoretisch sind Theorie und Praxis dasselbe). Denn der N-Lizenzierte kann zwar die größeren Stationen hören, wird jedoch nur unsauber aufgenommen, hat also ständig damit zu kämpfen, sich zu wiederholen, überdeutlich zu sprechen und mit wachsendem Unmut auf der Gegenseite zu kämpfen, denn schwieriger Empfang strengt auch die diese an. Und für den reinen Empfang hätte er nun wirklich nicht um die 100 € Kosten für Prüfung und Spesen, einen halben Urlaubstag, eine frühmorgendliche Anfahrt in eine weit entfernte Stadt, den Prüfungsstress sowie das wochenlange Lernen in Kauf nehmen müssen. Von den laufenden Kosten für die Rufzeichenzuteilung sowie die Aufgabe einer gewissen Anonymität durch die Rufzeichennennung zu schweigen. Viel Aufwand, wenig Nutzen. Die einen könnten hier weitermachen, die anderen frustriert hinschmeißen. Auf der N-Lizenz bleiben dürften hingegen die wenigsten.

Eine andere Meinung vertritt Arthur Konze

Kürzlich hat der professionelle YouTuber Arthur Konze ein Video und Plädoyer zur neuen N-Klasse veröffentlicht, in welchem er die Rechte dieser neuen Einsteigerklasse mit denen des unlizenzierten Jedermannfunks vergleicht.

Hierbei geht er auf 4 wesentliche Aspekte ein:

  • Die Sendeleistungen
  • Die Bandbreiten
  • Die Betriebsarten
  • Die Infrastruktur

Daneben verliert er noch ein paar Worte zu Nebenschauplätzen wie QSO-Partnern und Vereinsstrukturen.

Herr Konze vertritt die Meinung, dass sich die N-Lizenz klar lohnt gegenüber dem Jedermannfunk.

Die Sendeleistungen

Die erlaubte Sendeleistung in der N-Lizenz ist klein. Sehr klein.

Im VHF- und UHF-Bereich liegt sie mit 10 Watt EIRP durchaus signifikant über denen von Freenet (1,64 W EIRP) und PMR446 (0,82 W EIRP), doch sie ist nach wie vor zu gering, um auch nur eine größere Stadt abzudecken. Selbst Repeater, sofern diese in der selben Stadt stehen, sind mit 10 Watt EIRP oft schwierig zu erreichen. Das Kieler Relais DB0IL arbeitet laut Selbstauskunft beispielsweise mit ca. 25 Watt EIRP und ich selbst erreiche es mit der kleinsten Leistungsstufe meines Hauptfunkgerätes mit 15 Watt EIRP kaum, sondern schalte stets hoch auf mittlere Leistung mit etwa 45 Watt EIRP. Das sowohl im Empfang als auch in den Aussendungen schwächere Relais DM0KIL ist aus dem Kieler Norden sogar mit 45 Watt EIRP mitunter schwierig zu erreichen. Mit 10 Watt EIRP kommt man nicht allzu weit.

Im HF-Bereich steht CB-Funkern sogar eine größere maximale Sendeleistung zur Verfügung. Mobil oder mit Standortbescheinigung dürfen sie 12 Watt PEP abstrahlen, was selbst unter Verwendung einer einfachen Dipolantenne bereits etwa 20 Watt PEP sind, also das Doppelte der N-Lizenz. Von der möglichen Verwendung von Richtstrahlern ganz zu schweigen. Hier kommt man durchaus mal in 3-stellige Bereiche.

Fest steht also: Mit der N-Lizenz kann maximal ortslokaler Funkverkehr abgewickelt werden. Es ist mit der N-Lizenz nicht möglich, stadtweit zu kommunizieren, geschweige denn Weitverkehrsverbindungen herzustellen. Dies schränkt im Übrigen auch die Relevanz der folgenden Aspekte wie die der Bandbreite oder der Betriebsarten ein, denn wer nicht weit kommt, braucht auch nicht auf Kollisionen zu achten und wird keine exotischeren Betriebsmodi verwenden.

Die Bandbreiten

Der Amateurfunk bietet mit seinen deutlich größeren Bandbreiten sehr viel mehr Raum zur kollisionsfreien Kommunikation. Das klingt erst einmal gut, doch wer schonmal den Scanner seines CB-Funkgerätes angeschmissen hat, wird schnell feststellen: Statt stolzer 80 Kanäle (davon 40 nur in Deutschland) hätten es auch problemlos 8 getan. Überfüllt sich das Band sicher nicht. Und das gilt genau so im Amateurfunk, wo man sich nun nicht gerade regelmäßig auf die Füße tritt in der Frequenznutzung. Im Gegenteil ist es sowohl im Jedermannfunk als auch im Amateurfunk mitunter aufwendig, überhaupt eine “gearbeitete” Frequenz zu finden, weshalb Scanner oder besser noch Spektren oder Wasserfälle unerlässlich sind. Weniger ist manchmal mehr. Hier in Kiel sind maximal eine Handvoll “QRGs” überhaupt je in Betrieb. Da braucht es keine Hunderte von theoretischen Kanälen.

Die Betriebsarten

Klar, der Amateurfunk erlaubt als Experimentalfunk quasi jede erdenkliche Betriebsart. Einzige Einschränkung ist die, dass nicht verschlüsselt oder verschleiert werden darf. Doch im 2m/70cm-Lokalfunk wird (anders als im DX) ohnehin kaum etwas anderes als FM “gearbeitet”. Im HF-Bereich ist noch SSB für Sprechfunk drin, doch auch dieser ist im Jedermannfunk-Äquivalent CB durchaus gestattet. Selbst Digimodes sind auf ausgewählten CB-Kanälen erlaubt. Der Mehrwert des Amateurfunks ist hier lediglich theoretischer Natur. Denn FM im VHF/UHF-Bereich und zusätzlich SSB im HF-Bereich, das sind die Modi, die auch im Amateurfunk mit geringer Leistung und ohne ambitioniertem Antennenaufbau zum Einsatz kommen.

Die Infrastruktur

Im Amateurfunk existieren anders als im Jedermannfunk, wo dies mit Ausnahme des CB-Funks im HF-Bereich nicht erlaubt ist, keine Relais oder Netzwerke wie DMR, Wires-X/YSF, D-Star oder Relikte wie Echolink. Wenngleich im CB-Funk Gateways theoretisch erlaubt sind, haben diese ebenso wie 10-Meter-Amateurfunk-Relais höchstens eine stark untergeordnete Bedeutung. Im 70-Zentimeter- und teilweise 2-Meter-Band sind die interessierten Relais vorzufinden. Und dies gibt es im Jedermannfunk tatsächlich praktisch gar nicht. Denn hier sind gemäß Allgemeinverfügungen lediglich Handsprechfunkgeräte zugelassen. Ob ein stationäres, automatisch arbeitendes Relais hiervon erfasst ist…?

Doch um mit 10 Watt EIRP ein Relais zu “arbeiten”, dafür muss dieses sich schon in relativ naher Umgebung befinden. In Kiel gibt es 2 Relais, hier ist für einen Teil der Funkamateure der Betrieb mit 10 Watt EIRP durchaus noch denkbar. Doch in anderen Städten wie Neumünster existiert schon kein Relais mehr. Und dass von Neumünster aus das Relais Armstedt mit 10 Watt EIRP erreicht wird, ist eher unwahrscheinlich. Wer noch weiter außerhalb wohnt, kann sich wohl kaum Hoffnung machen, ein gut erreichbares Relais vorzufinden.

Was DMR und andere digitalen Betriebsarten angeht, so steht dem N-Lizenzierten die Möglichkeit offen, einen Hot-Spot zu betreiben und somit an den weltweiten Netzwerken teilzunehmen. Ob man bei einer 2 Meter weiten Funkverbindung zwischen Funkgerät und Hot-Spot und ab dort ordinärem VoIP über das Internet noch von Funk oder gar Amateurfunk sprechen kann, da scheiden sich die Geister. Und ob das DMR-Netzwerk für Leute, die ausschließlich via Hot-Spot teilnehmen können, keine Möglichkeit für sinnvolle Experimente im Amateurfunk haben und dafür dann erhebliche Aufwände und Investitionen tätigen müssen, tatsächlich auch inhaltlich interessanter ist als ein Discord-Server freier Wahl, das kann auch bestritten werden.

Der Nutzen der N-Lizenz erstreckt also nur das unmittelbare Umfeld um die Relais oder beschränkt sich nur auf die Hot-Spot-Nutzung.

QSO-Partner, Vereinsstrukturen, Nutzerzahlen…

Herr Konze macht in seinem YouTube-Video zwei Annahmen, denen ich entschieden widerspreche. Erstens, dass Nutzer des Jedermannfunks in irgendeiner Weise erfassbar sind durch Mitgliedschaften in antiquierten CB-Clubs oder Facebook-Gruppen. Zweitens, dass es zum Funken dazugehört, sich in irgendwelchen Vereinsmeiereien zu verlieren.

Gerade dadurch, dass der Einstieg in den Jedermannfunk mit keinerlei Hürden verbunden ist und auch eine gewisse Anonymität gewährt, werden eher die wenigsten aktiven Funker sich in irgendwelchen Vereinen betätigen und damit in der Zahl erfassen lassen. Ich selbst bin übrigens auch in keinem Funkverein und dadurch lediglich über die Rufzeichenzuteilung erfasst, wobei hier sehr viele Karteileichen existieren, die schon ewig nicht mehr aktiv gefunkt haben. Hier in Kiel existierten mindestens zwei rege Freenet-Funkrunden, von denen in der einen dann nach und nach die Teilnehmer ihre Lizenz machten. Doch es war und ist auch immer noch regelmäßig etwas los im Freenet, ohne dass auch nur ein Mitglied dieser Funkrunden irgendwo registriert ist oder sich in einem Verein betätigt. Somit sind Erfassungen von Nutzerzahlen nur mit äußerster Vorsicht zu genießen.

Im Gegenteil aber findet man im Jedermannfunk entgegen Herrn Konzes Aussage relativ schnell QSO-Partner. Denn durch die überschaubare Zahl an Kanälen braucht es keine Koordination oder Zufallstreffer. Wer nur 6 Kanäle im Freenet zur Verfügung hat, braucht nicht lange zu suchen, um auf die durchaus existierenden Funkrunden oder zufällige Gelegenheitsnutzer zu stoßen. Ob Fahrschulen und Bauarbeiter hingegen immer direkt Lust auf ein QSO mit einem Hobbyfunker haben, darf hingegen bezweifelt werden. Doch gerade in Kiel findet man auf PMR446 durchaus auch einige Sportsegler, die durchaus mal ins Gespräch miteinander kommen.

DMR-Funkgeräte neu konfiguriert

Da die Konfiguration der DMR-Funkgeräte langsam echt unübersichtlich wurde, habe ich mir mal die Zeit genommen, den sogenannten Code Plug von Grund auf neu zu schreiben.

Dabei ein Tipp: Wenn ihr einen Code Plug bastelt, dann lasst Lücken! Und wenn die Software keine Lücken zulässt wie meine Retevis RT3S, dann baut Dummy-Einträge. Denn nichts ist nerviger, als beispielsweise bei einer neuen interessanten Talkgroup dann zunächst einen neuen Telefonbucheintrag und dann für alle Relais einen neuen “Channel” jeweils hinten dranzuflanschen, dann mitten raus eine uninteressant gewordene wieder zu löschen, um dann ein neues Relais erneut hinten anzuhängen, um dann wieder eine Talkgroup dazuzubauen… es wird ein Chaos! Selbiges gilt für die Kontakte. Spätestens bei einem Kuddelmuddel aus echten Talkgroups, Steuertalkgroups (wie 4000), unechten Talkgroups für den Pi-Star und eben den Direktkontakten, also den Namen und Rufzeichen der Gesprächspartner wird es echt unübersichtlich.

Daher habe ich bei der Neuordnung großzügig in Themen aufgeteilt. Lokaler FM-Funk, Wildcard-DMR-Channels (für den Scanner), FM-Relais und dann jedes DMR-Relais mit all den TGs einzeln. Bei den Kontakten dann generische Kanäle von Broadcast über Direktkontakt bis zu den üblichen wie TG8 und TG9 sowie Steuer-TGs wie 4000. Dann die für mich interessanten TGs von 262/263 über 26225 bis 262810. Dann die virtuellen TGs, die auf dem Pi-Star umgeschrieben und einem anderen DMR-Netz zugeordnet werden (TG262 -> DL @ Brandmeister, TG10000262 -> DL @ DMR+). Und dann die persönlichen Kontakte, wobei man diese jederzeit umsortieren kann, da sie nicht in Channels referenziert werden. Denn man kann nicht einfach in der Konfiguration zwei Einträge austauschen, da ihr Index in anderen Einträgen wie den Zone-Definitionen, Scan-Listen und eben dem Ziel der DMR-Kanäle referenziert wird. Damit macht man sich seinen Code Plug kaputt.

Daher habe ich nun in meinen Listen reihenweise Einträge wie ” frei 042″ als Kanalname. Eingerückt, damit man es sofort sieht, dass hier ein Platzhalter steht. Das macht die Organisation des Ganzen erheblich einfacher und ermöglicht auch etwaige Änderungen, ohne dass das große Chaos ausbricht.

Ein grottenschlechter Artikel von Merkur zum Thema Notfunk

Beim Surfen im Internet bin ich jüngst auf einen Artikel gestoßen, der den Qualitätsjournalismus par excellence vorführt. Ein Verriss.

Es handelt sich um den Artikel Blackout: Funk und Kommunikation bei Stromausfall vom 21.12.2022, den ich hier im Rahmen des § 51 UrhG zitiere:

In unserer bequemen digitalisierten Welt sind Handys und Telefone oder Chats auf dem Laptop nicht mehr wegzudenken. Wir kommunizieren über soziale Medien und ein unsichtbares Netz trägt unsere Botschaften über die ganze Welt.

Nein! Soziale Menschen kommunizieren im persönlichen Gespräch miteinander. Sie treffen sich mit Freunden, besuchen Familien, betreiben gemeinsame Hobbys und sprechen nicht zuletzt am Arbeitsplatz miteinander. Notfalls wird telefoniert. Soziale Medien spielen im Leben eines mündigen Menschen nur eine höchst untergeordnete Rolle und ein stundenlanger Ausfall einer solchen Plattform wird, sofern überhaupt bemerkt, achselzuckend hingenommen.

Das wird bei einem Blackout zum ernsten Problem. Denn all das funktioniert ausschließlich mit Strom.
Bricht das Stromnetz beispielsweise im Krisenfall oder bei Umweltkatastrophen zusammen, werden wortwörtlich alle Leitungen gekappt.

Das Wort “wortwörtlich” bedeutet, dass tatsächlich etwas genau so passiert, wie es geschrieben steht. Das Geschriebene soll dabei nicht als Metapher oder Hyperbel für die tatsächliche Handlung stehen. Ich kann der Autorin als jemand, der bei einem Internetserviceprovider arbeitet, versichern, dass im Falle eines Stromausfalls nicht die Belegschaft zusammengetrommelt und mit Äxten und Beilen ausgestattet übers Land geschickt wird, die Leitungen “wortwörtlich”, also tatsächlich zu kappen.

Was die Autorin wohl meint: Nach einer gewissen Zeit, in der Mobilfunkmasten und sogenannte “Ortsvermittlungsstellen”, “Multifunktionsgehäuse” und “Outdoor-PoPs” mit Unterbrechungsfreien Strom-Versorgungen (USV) betrieben werden, gehen tatsächlich (wortwörtlich) die Lichter aus, wenn nicht eine Netzersatzanlage (NEA) vorgehalten wird. Letzteres ist in Deutschland erstaunlich selten der Fall.

Doch das Problem ist hierbei nicht, dass sozial verkrüppelte Menschen nicht mehr twittern können. Sondern hierbei fallen u.a. auch die Notrufdienste aus! Kommt es in diesem Zeitraum zu einem Notfall, sei es ein medizinischer Notfall, sei es ein Brand oder sonstiger Umweltschaden oder sei es Kriminalität, dann kann keine Hilfe auf dem üblichen Wege gerufen werden. Ich versichere der Autorin, dass wir Funkamateure unter “Notfunk” nicht den Ersatz für Twitter im Sinn haben, sondern uns primär auf Notrufe, Informationsweitergabe und gegenseitige Hilfe beschränken werden.

In Deutschland besteht für jedermann die Möglichkeit, ohne Prüfung, Genehmigung oder Gebühren sogenannte Hobbyfunkgeräte (PMR, LPD, CB und Freenet-Geräte) im Notfall oder auch zur Krisenvorsorge frei zu benutzen.

Aussagelogisch ist dieser Satz nicht zu beanstanden. Doch er suggeriert zwei Dinge, die definitiv nicht der Fall sind. Tatsächlich dürfen diese “Hobbyfunkgeräte”, die auch als “Jedermannfunk” bezeichnet werden, auch außerhalb von Notfällen frei verwendet werden. Und auch Amateurfunkgeräte dürfen von jedermann in Notfallsituationen verwendet werden (Notstand). Zur Krisenvorsorge sowieso, da dies keine Nutzung mit einschließt. Jeder darf ein Amateurfunkgerät besitzen. Ich als Funkamateur kann auch “nicht Lizenzierte” nur ermutigen, sich Amateurfunkgeräte zuzulegen und damit erstens in den Amateurfunk hineinzuhorchen (Hören ist erlaubt, Senden nicht) und zweitens auf Krisen vorbereitet zu sein (hier ist dann auch Senden straffrei).

Die bekannten analogen Funkgeräte gibt es bereits seit über 100 Jahren. Sie funktionieren mit der sogenannten Frequenzmodulationen

Davon ab, dass (funktionierende) Frequenzmodulation vor gut 90 Jahren und nicht vor über 100 Jahren erfunden wurde, gibt es im analogen Bereich auch die Amplitudenmodulation (AM) und ihre Unterart Einseitenbandmodulation (SSB). Die Frequenzmodulation ist neben der Phasenmodulation eine Unterart der Winkelmodulation. Witzigerweise ist die älteste Betriebsart, das Morsen (CW), eine digitale Übertragungsart. Und selbst für den Jedermannfunk ist die Aussage unzutreffend, da im CB-Funk neben FM auch AM und SSB verwendet werden.

Analoge Geräte funken häufig auf der PMR 446-Frequenz.

Öh… Okay. Hier fand, obwohl weiter oben bereits angekündigt wurde, dass es neben Jedermannfunk eben auch Amateurfunk und Profifunk gibt (wobei unter letzteres übrigens neben Betriebs- und BOS-Funk auch das ordinäre Handynetz fällt), ein stiller Themenfokus auf den Jedermannfunk statt. Okay, betrachten wir das Thema Jedermannfunk, dann stimmt die Aussage wohl, wobei ich als Erbsenzähler darauf hinweisen muss, dass es keine “PMR446-Frequenz” gibt, sondern einen Frequenzbereich, welcher üblicherweise in 16 Kanäle aufgeteilt wird.

Analoge PMR Geräte sind wesentlich weiter verbreitet als digitale PMR Geräte. Im Notfall werden sie auf den Digitalfrequenzen niemand erreichen!

Der erste Satz stimmt vollumfänglich. Über den Weg gelaufen ist mir noch nie ein digitales 446er-Funkgerät. Weder im DMR446-Standard noch im dPMR446-Standard.

Der Zweite Satz ist natürlich wieder vollkommen Grütze. PMR446 verwendet den selben Frequenzbereich wie auch DMR446 und dPMR446. Es gibt keine “Digitalfrequenzen”.

Das [die digitale Übertragungsart] verbessert Übertragung und Empfang wesentlich, außerdem gelten digitale Funkgeräte mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung als abhörsicher.

Whou! Also ob ein digitales Signal “Übertragung und Empfang wesentlich verbessert”, darüber werden gerade im Amateurfunk Glaubenskriege geführt. Doch selbst der Autofahrer wird schon öfter vor der Wahl zwischen DAB+ und FM gestanden haben – mit unterschiedlichen Ergebnissen.

Aber das mit der Verschlüsselung, ist aus dreifacher Sicht absoluter Humbug. Erstens ist die Verschlüsselung keinesfalls ein wesentliches Merkmal des digitalen Funks. Funkamateuren ist die Verwendung einer Verschlüsselung sogar gesetzlich untersagt. Zweitens funktioniert das Zusatzfeature einer Verschlüsselung, welches zunächst mehr oder minder aufwendig konfiguriert werden muss, meist nur zwischen baugleichen Geräten und ist per default ausgeschaltet. Drittens ist es nicht Sinn und Zweck des Notfunks, abhörsicher zu sprechen. Denn dann kann man es auch gleich bleibenlassen. Funk macht wie jede Art der Kommunikation erst dann so richtig Spaß, wenn man es nicht alleine macht.

Digitalfunk wird auf den Kanälen des DMR-Standards übertragen, die weitaus weniger überfüllt sind als PMR 446.

Davon ab, dass es mehr Arten von Digitalfunk gibt als DMR, welche ich persönlich allerdings für die beste halte, und DMR grundsätzlich auf jeder Frequenz betrieben werden kann (ich selbst betreibe gerne DMR, jedoch nicht auf den von der Autorin gemeinten Frequenzen), findet DMR446 und PMR446, wie der Name suggeriert, im selben, gemeinsamen Frequenzbereich statt. Und auch dPMR446 verwendet denselben Frequenzbereich. Analoges PMR446 und digitales DMR446 oder dPMR446 teilen sich die selben Frequenzen und stören sich gegenseitig. Dasselbe gilt für alle anderen Funkanwendungen und Funkdienste. Auch z.B. im CB-Funk gibt es Kanäle, die für digitale Übertragungen freigegeben sind. Doch das sind immer noch dieselben Kanäle, wie sie auch für ordinären Analogfunk verwendet werden. Im Amateurfunk gibt es seitens des Gesetzgebers keine Vorgaben, ob analog oder digital kommuniziert wird. Einzig einigen sich die meisten Funkamateure per Konvention auf bestimmte Bandbereiche für Analog- bzw. Digitalfunk.

CB-Funkgeräte: Diese Geräte für jedermann mit kurzer Antenne […]

Öh, ausgerechnet unter den drei bis vier Jedermannfunkanwendungen diejenige mit der mit Abstand längsten Antenne rauszusuchen und eine vermeintlich kurze Antenne als den Vorteil dieser darzustellen, war wohl ein Griff ins Klo.

Im CB-Funk werden Frequenzen mit einer Wellenlänge um die 11 m verwendet. Eine optimale Antenne, der Halbwellendipol, muss daher mindestens eine Länge von gut 5 Metern aufweisen. Ob das als “kurze Antenne” gilt, darüber kann man wohl streiten. Bei LPD und PMR446 sind es für die optimale Antenne übrigens nur gut 30 cm und bei Freenet 1 m.

Die Reichweite von CB-Funkgeräten liegt in etwa bei 0,5 bis 5 Kilometern und hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Antennenstandort, Sendeleistung, Antennenbauart und der umliegenden Bebauung ab

Da CB-Funk niedrige (dämpfungsarme) Frequenzen und eine vergleichsweisen große Sendeleistung verwendet, ist hier schon etwas mehr drin als in den 0,5 bis 5 km, die oft für PMR446 angeführt werden. Im CB-Funk ist in geringem Umfang “DXing” möglich und Nutzer berichten von Verbindungen über 200 km. Für Handfunkgeräte mit extrem verkürzter Antenne mögen die 0,5 bis 5 km allerdings hinkommen, wobei die Autorin richtigerweise eher von einer (sinnvollen) Nutzung zu Hause oder im Auto/LKW spricht.

Die kompakten Handfunkgeräte senden im UHF-Frequenzbereich zwischen 446,000 und 446,100 MHz, der wiederum in acht Einzelkanäle unterteilt ist.

Nein. Seit Ewigkeiten reicht das Band von 446,0 bis 446,2 MHz und umfasst 16 analoge Kanäle.

Funkgeräte dieser Art [(PMR446)] haben eine Reichweite von 3 bis 5Kilometer, je nach Standort und Umgebung. Gute PMR Funkgeräte können von erhöhten Positionen allerdings auch eine Reichweite von bis zu 10 Kilometer erzielen.

Während ich die Angabe beim CB-Funk für drastisch unterschätzt halte, halte ich diese Angabe für arg überschätzt. Von Bergspitze zu Bergspitze mag dies angehe. Doch in bebauten Gebieten erreiche ich oft im Amateurfunk mit 100-facher Sendeleistung keine 5 km. Im UHF sind Dämpfungen durch Bebauung und Gelände sehr hoch. Eine Sichtverbindung ist oft vonnöten. Bei PMR446 würde ich eher von 100 m bis 2 km ausgehen.

Vorteil [von Freenet-Geräten] gegenüber den ähnlich funktionierenden PMR-Funkegeräten: Sie lassen sich um eine Außenantenne ergänzen und der Funkbereich ist in bebauten Gebieten weitläufiger. Ob Freenet Geräte mit einer Außenantenne betrieben werden dürfen, ist rechtlich allerdings immer noch umstritten!

Weder die Allgemeinzuteilungen für PMR446-Geräte noch die für Freenet-Geräte schreiben eine fest montierte Antenne vor. Allerdings schreiben beide eine maximale ERP-Leistung vor, sodass der Antennengewinn in die Berechnung der Sendeleistung mit einfließen muss. Von einem Funkgerät mit Stummelantenne, welches die maximale ERP-Leistung schafft, die Antenne abzuschrauben und dort eine bessere Antenne oder gar eine Richtantenne anzubauen, ist entsprechend verboten. Außenantennen sind nicht umstritten, sondern ausgeschlossen. Sowohl für PMR446 als auch für Freenet sind ausschließlich Handfunkgeräte zugelassen. Stationsgeräte und Stationsantennen wie Außenantennen sind nicht von den Allgemeinzuteilungen erfasst und damit verboten. Dieser Satz ist also schlicht falsch. Richtig ist hingegen der Satz, dass Freenet im VHF-Bereich gerade in bebauten Gebieten eine geringere Dämpfung erfährt als PMR446. Davon ab ist die maximale Sendeleistung von Freenet doppelt so groß gegenüber PMR446. Mit Freenet lässt sich in Dörfern und kleineren Städten eine gemeindeweite Abdeckung erreichen.

Diese Jedermanngeräte [(DMR446)] sind die weiterentwickelte digitale Version der PMR 446. Ihr Frequenzbereich liegt zwischen 446,1 und 446,2 MHz mit 16 Kanälen.

Autsch! Ob die digitale Betriebsart DMR eine “Weiterentwicklung” der analogen Betriebsart FM ist… Ist ein Auto eine Weiterentwicklung des Bootes? Fatal ist aber wieder der letzte Satz. Erstens liegt der Frequenzbereich zwischen 446,0 und 446,2 MHz und ist damit deckungsgleich zu PMR446, zweitens würden in 446,1 bis 446,2 MHz keine 16 Kanäle passen, wenngleich die Zahl der Kanäle korrekt ist, da das Band eben bei 446,0 MHz anfängt. Anders verhält es sich übrigens mit dPMR446, welches in dem Frequenzbereich von 443,0 bis 443,2 MHz 32 digitale Kanäle unterbringt. Das liegt daran, dass digitale Betriebsarten nur die Hälfte der effektiven Bandbreite benötigen wie analoges FM. DMR verwendet dennoch die selbe Bandbreite wie analoges FM, kann dafür (ab DMR Tier II) zwei Gespräche gleichzeitig auf einem Kanal führen (oder eine Gegensprechverbindung), indem nur die Hälfte der Zeit genutzt wird (TDMA). dPMR446 verwendet hingegen einfach eine halbierte Bandbreite (FDMA).

SRD/LPD-Funk: Solche Short Range Device Funkgeräte sind ebenfalls für jedermann anwendbar, doch aufgrund ihrer besonders geringen Ausgangsleistung schaffen sie nur geringe Reichweiten von 0,5 bis 2 Kilometern. Mittlerweile werden sie aber immer mehr von stärkeren PMR Funkgeräten abgelöst.

Lobenswert, dass die LPD-Geräte überhaupt angesprochen werden. Oftmals werden diese unterschlagen, weshalb ich selbst weiter oben von “drei bis vier Jedermannfunkanwendungen” sprach. LPD funkt mit minimaler Sendeleistung im ISM- und Amateurfunkband und hat eine enorme Zahl an verfügbaren Kanälen (i.a.R. 69 Stück), die aber eben mit Funkamateuren und ISM-Geräten geteilt werden müssen. Obwohl Funkamateure und Jedermannfunker hier also also auf derselben Frequenz miteinander sprechen könnten, ist dies (außerhalb von Notfällen) jedoch nicht gestattet. Dass man mit LPD bis zu 2 km schaffen können soll, halte ich für ein Gerücht.

Analoge Geräte können nur mit handelsüblichen Batterien oder Akkus (AA oder AAA) betrieben werden. Bein Strommausfall können sie also unter Umständen nur so lange betrieben werden, wie der Vorrat an Batterien und Akkus hält.

Uff. Ob Funkgeräte mit “handelsüblichen Batterien” oder AA-/AAA-Akkus betrieben werden, darüber entscheidet sicherlich nicht, ob sie analog oder digital arbeiten. Allgemein gilt, dass einfache und günstige Walkie-Talkies eher mit AA- oder AAA-Zellen betrieben werden, während exklusivere und teurere Geräte eher mit Li-Akkus betrieben werden. Wer also ein Walkie-Talkie zu Spielen für die Kinder sucht, wird wahrscheinlich eines mit AA- oder AAA-Zellen finden. Wer hingegen für den professionellen Bereich ein Set an Handfunkgeräten sucht, wird wahrscheinlich welche mit Li-Akkus finden. Und ja, digitale Betriebsarten wird man eher bei den exklusiveren Geräten vorfinden. Es handelt sich hier bestenfalls um eine Korrelation.

Eine echte Kausalität besteht dagegen bei der Sendeleistung. Amateurfunkgeräte werden i.a.R. mit Li-Akkus betrieben, da die hohen Sendeleistungen nicht von AA- und AAA-Zellen versorgt werden können. Doch auch hier gibt es oft Adapter. Auf Kosten der Sendeleistung lassen sich viele Amateurfunkgeräte auch mit AA- und AAA-Zellen versorgen. Warum sollte man das tun? Die Antwort liefert der nächste Satz im Zitat:

Entgegen der Aussage im Artikel sind nämlich AA- und AAA-Zellen gut verfügbar. Jeder Prepper, der etwas auf sich hält, hat einen großen Vorrat davon liegen. AA- und AAA-Zellen sind universell einsetzbar, halten lange und sind nicht zuletzt kostengünstig. Spezial-Akkus für Handfunkgeräte bleiben im Krisenfall oft leer, wenn sie einmal aufgebraucht sind. Was ist wohl wahrscheinlicher? Dass man in Krisenzeiten genau das passende Ladegerät für seinen proprietären Li-Akku findet nebst einer stabilen 230V-Stromversorgung? Oder doch eher, dass man aus dem Vorrat, einer Schublade oder der TV-Fernbedienung noch ein paar AA-/AAA-Zellen auftreiben kann? Aus diesem Grund haben Funkamateure, die sich mit Notfunk beschäftigen, oft auch Adapter für AA-/AAA-Zellen für ihre Handfunkgeräte. Der im Artikel suggerierte Sachverhalt ist in der Realität genau gegenteilig.

52 CTCSS/208 DCS Verschlüsselungstöne

Oh man. Immer wieder muss man darauf hinweisen: CTCSS und DCS haben nichts, aber so absolut gar nichts mit Verschlüsselung zu tun. Es gibt zahlreiche kommerzielle Produkte, die mit Buzzwords wie “Privat” oder gar “Verschlüsselung” oder “Verschleierung” werben, doch das ist absolute Augenwischerei. Der Einsatz von CTCSS und DCS sorgt ausschließlich dafür, dass die Rauschsperre bei Störsignalen oder bei Aussendungen, die man nicht hören möchte, nicht aufgeht. Jeder kann die eigenen Aussendungen hören. Und den CTCSS-Ton bzw. den DCS-Code zu ermitteln und sich in ein Gespräch einzuklinken, ist kinderleicht. CTCSS und DCS haben nichts, null-Komma-garnichts mit Sicherheit zu tun, sondern ausschließlich mit Komfort.

Walkie-Talkies oder auch Einhandfunkgeräte kommen ebenso wie Funkgeräte ohne angeschlossene Stromquelle aus. Da Walkie-Talkies aber nur über einen begrenzten Bereich funken, müssen sich die Gesprächspartner sich in einem gewissen Radius aufhalten. Doch mittlerweile gibt es bereits Geräte wie das UV 5RE Walkie Talkie Dual Band VHF/UHF, die weit größere Distanzen knacken.

Uff, hier geht wieder so einiges durcheinander. Zunächst wüsste ich nicht, was der Unterschied zwischen “Walkie-Talkies”, “Einhandfunkgeräten” und “Funkgeräten” sein soll. Walkie-Talkies sind für mich einfach zu bedienende Handfunkgeräte. “Einhandfunkgeräte” würde ich nie als Begriff verwenden, denn ich wüsste nicht, was ein “Zweihandfunkgerät” sein sollte. Und inwiefern ein Walkie-Talkie etwas anderes sein sollte als ein “Funkgerät”? Ist ein Polo etwas anderes als ein Auto? Es ist eine Teilmenge!

Davon ab, dass Funk keine Grenzen kennt, Funk ist per se grenzenlos, nur eben irgendwann zu schwach, um verarbeitet zu werden, trifft die mutmaßliche Idee hinter der Aussage auf alle Funkgeräte zu: Ein Bluetooth-Headset reicht einige Meter weit, ein DECT-Telefon reicht einige zehn Meter weit, ein Handy reicht einige hundert Meter weit, ein Handfunkgerät reicht einige Kilometer weit, ein Stationsgerät reicht einige zehn bis hundert Kilometer weit, eine Satellitenanlage reicht einige tausend Kilometer weit und die Kommunikation mit Voyager 2…

Dass hier nun ein (ziemlich minderwertiges und aufgrund dessen in einigen Ländern verbotenes) Amateurfunkgerät exemplarisch als “Walkie-Talkie” genannt wird, wo es im Kern um Jedermannfunk geht, das verstehe, wer will. Ja, Amateurfunk-Handgeräte schaffen doch etwas mehr Reichweite als ein PMR446-Walkie-Talkie. Nicht nur die deutlich größere Sendeleistung, sondern auch dämpfungsärmere Bänder und vor allem eine deutlich bessere Qualität (ein vernünftiges Amateurfunk-Handgerät kostet 3- bis 4-stellig, ein PMR446-Walkie-Talkie oft niedrig 2-stellig) sorgen für eine größere Reichweite. Was das aber mit Jedermannfunkgeräten wie vor allem die im Artikel beworbenen zu tun hat…?

Solarstrom-Ladung

Auch wenn es den grünen “Strom kommt aus der Steckdose”-Ideologen nicht gefällt: Solar ist keine ernstzunehmende Energiequelle. Um ein Radio zu laden, ist ein halber Quadratmeter an Solarzellen, die in die pralle Mittagssonne ausgerichtet sind, nötig. Der kleine Streifen auf den Radios selbst reicht gerade so, um eine Ladelampe zum Leuchten zu bringen.

Lass es uns aus Jux mal durchrechnen: Ein Radio hat eine vielleicht 2 cm x 6 cm große Solarzelle, also 12 cm². In der Wüste der Sahara kommt die Sonne auf 1.000 W/m², in Norddeutschland sind 50 W/m² realistischer. Nehmen wir großzügig 500 W/m² an. 12 cm² sind 0,0012 m². Das heißt, dass unter guten Bedingungen ca. 0,6 Watt Sonnenstrahlung auf die Solarzelle fallen. Solarzellen haben i.d.R. einen Wirkungsgrad von 10 bis 25 Prozent. Nehmen wir großzügig 25 % an. Dann schafft die Solarzelle 0,15 Watt an elektrischer Leistung. Diese muss jedoch noch stabilisiert und auf die richtige Spannung angepasst werden. Zum Vergleich: Ein Handynetzteil liefert bei 5 Volt 2 Ampere, also 10 Watt und damit das 100-fache der Solarzelle. Damit kann man ein Handy laden. Meint wirklich jemand, mit ca. 0,1 Watt könne man ein Radio aufladen? Oder auch nur den Ladecontroller versorgen? Auch der Betrieb wird knapp. Damit man einen Lautsprecher verstehen kann, sind alleine schon 0,5 Watt nötig. Solarzellen auf einem Radio sind reines Blendwerk. Damit kann man LCD-Taschenrechner betreiben, aber sicher keine Radios aufladen.

Fazit:

Der Artikel ist allgemein von schlechter Qualität. Es wird durcheinandergeworfen, was nicht zusammengehört (Jedermannfunk mit Amateurfunk und Profifunk), es werden einige Sachverhalte komplett falsch wiedergegeben wie die Antennenlänge und Reichweite von CB oder die Frage nach der Stromversorgung. Einfachste Recherchen hätten einige falsche Behauptungen verhindert, etwa die vermeintlich unterschiedlichen Frequenzen zwischen analogen und digitalen Betriebsarten oder die Bandgrenzen für PMR446 und DMR446. Und nicht jedes Werbeversprechen muss 1:1 wiedergegeben werden. Die Orthografie ist auf einem ähnlichen Sorgfaltsniveau. Insgesamt liest sich der Artikel wie eine Hausaufgabe in der Mittelstufe gekreuzt mit dem Versuch, Werbung als neutralen Artikel auszugeben. Denn unter der Haube ist es das: Ein Werbeartikel für bestimmte Produkte, weshalb auch oben klar steht:

Hinweis an unsere Leser: Wir erstellen Produktvergleiche und Deals für Sie. Um dies zu ermöglichen, erhalten wir von Partnern eine Provision. Für Sie ändert sich dadurch nichts.

Positiv herausheben kann man, dass erstens für dieses Thema sensibilisiert wurde, was in letzter Zeit mehr und mehr an Bedeutung gewonnen hat. Sei es durch Katastrophen wie dem Aartal, bei dem staatliche Organisationen heillos überfordert und die Kommunikation vor und während der Katastrophe unter aller Kanone war. Oder sei es der kontinuierliche Abbau der Notfallinfrastruktur, was nicht nur an den desaströsen “Warntagen”, an denen fast keine einzige Sirene funktioniert und nur jedes dritte Handy eine Warnung empfängt, offenkundig wird, sondern auch unter der Haube passiert. So hat z.B. früher das Festnetztelefon selbst bei stundenlangem Stromausfall zuverlässig funktioniert, da die Vermittlungsstellen USV und NEA vorhielten und das Telefon über die Telefonleitung versorgt wurde. Heute hingegen fallen bei einem Stromausfall ein Großteil der Handymasten sofort aus, die restlichen folgen 10 min später, wenn die alten Batterien leergefahren sind. Da sich das Klima verändert, unsere Bundesregierung fleißig an einem Kriegseintritt Deutschlands arbeitet und im Gegenzug die Infrastruktur, von Kommunikation und Rettungsdiensten bis zur elementaren Stromversorgung, immer weiter heruntergewirtschaftet oder ideologisch begründet abgeschafft wird, ist es nicht allzu verkehrt, als Privatperson grundlegend vorbereitet zu sein.

Zweitens kann man positiv herausheben, dass sich nicht wie sonst üblich oberflächlich alleine auf PMR446 gestürzt wurde, sondern sogar deutsche Sonderlocken wie Freenet oder Nischenanwendungen wie LPD/SDR angesprochen wurden.

Die schlechte journalistische Qualität, der Fokus auf Produktwerbung und vor allem der Umstand, dass kein Wort dazu verloren wurde, was denn nun ist, wenn man ein solches Gerät erworben hat, wie man es überhaupt sinnvoll verwendet, lässt mich allerdings etwas kopfschüttelnd zurück.

Streitthema Narrow-FM

Da ich in Gesprächen verschiedene Ansichten zum Thema Wide-FM / Narrow-FM hörte, habe ich mich mal schlaugemacht, um eine definitive Antwort zu finden.

TL;DR: Nutzt Narrow-FM!
Wide-FM ist aus mehreren Gründen meist tabu.

Doch zunächst zur Begrifflichkeit. Narrow-FM bezeichnet FM mit einem Modulationsindex kleiner/gleich 1. Das bedeutet, dass bei einem modulierten Sprachsignal, welches bis zu 3 kHz reicht, ein Hub von kleiner/gleich 3 kHz verwendet wird. Narrow-FM verwendet entsprechend einen FM-Hub zwischen 2 kHz und 3 kHz. Wide-FM ist entgegen gefährlichen Halbwissens im Internet nicht pauschal Rundfunk aka Radio mit einem enormen FM-Hub von 75 kHz, sondern bezeichnet FM mit einem Modulationsindex großer 1. Das ist im Amateurfunk damals und auf neuen Geräten als Option etwa 4 kHz bis 5 kHz.

Die HF-Bandbreite eines FM-Signals beträgt zweimal die Summe aus Hub und NF-Frequenz, also höchster Frequenz des Sprachsignals. Bei Narrow-FM sind das etwas zwischen 10 kHz und 12 kHz, bei Wide-FM sind das 14 kHz bis 16 kHz.

Grund 1: Das 12,5-kHz-Raster

Narrow-FM passt also in das vor vielen Jahren als Standard festgelegte 12,5-kHz-Raster, Wide-FM passt nicht, sondern stört die Nachbarkanäle. Aus diesem Grund wird im Amateurfunk stets Narrow-FM verwendet. Dies entspricht übrigens auch den Vorgaben der IARU, welche auf VHF und UHF eine maximale Bandbreite von 12 kHz vorgibt. Es ist zwar nicht gesetzliche Pflicht, die maximale Bandbreite von 12 kHz einzuhalten, doch gemäß Ham-Spirit und für DARC-Mitglieder sogar nach § 3, Abs. 4 verpflichtend sollte sich daran gehalten werden. Der DARC unterrichtet in seinem wunderbaren Lehrgang übrigens auch pauschal, dass im Amateurfunk ein FM-Hub von 3 kHz verwendet wird, also Narrow-FM.

Grund 2: Kompatibilität

Empfängt man mit einem auf Wide-FM gestellten Empfänger ein Narrow-FM-Signal, so wird dieses leiser wiedergegeben. Denn die Amplitude wird als Frequenz-Auslenkung übertragen und diese ist entsprechend geringer. Empfängt man mit einem auf Narrow-FM gestellten Empfänger ein Wide-FM-Signal, so wird dieses abgeschnitten und verzerrt, stört also. Narrow-FM-Empfang mit einem Wide-FM-Empfänger ist also möglich, Wide-FM-Empfang mit einem Narrow-FM-Empfänger hingegen nicht. Daher ist bereits die Verwendung von Narrow-FM im Sinne vom Ham-Spirit indiziert. Überhaupt ist es rasend hilfreich, sich auf gemeinsame Standard zu einigen. Und das ist aufgrund der technischen Gegebenheiten eben einfach Narrow-FM.

Grund 3: Repeater

Wer auf Repeatern unterwegs ist, wird festgestellt haben, dass 12,5 kHz die Standard-Bandbreite für Ein- und Ausgabe ist. Teilweise ist das sogar rechtliche Pflicht. Bei der Ausgabe ist dies, wie im obigen Absatz erwähnt, kein Problem, dann wird das Signal einfach leiser empfangen. Bei der Eingabe kommt es jedoch zu Störungen und Verzerrungen, die gerade bei Relais unbedingt zu vermeiden sind, da Relais einen recht großen Nutzerkreis erreichen und entsprechend viele Funkamateure und Zuhörer gleichzeitig stören.

Warum gibt es dann (noch) Wide-FM?

Wide-FM stammt aus den Urzeiten des Amateurfunks, als die Technik noch vergleichsweise primitiv war. Damals war Narrow-FM einfach schlecht bis gar nicht realisierbar. Die ersten Amateurfunk-Geräte verwendeten damals noch abenteuerlich große FM-Hübe. Leider sind einige OMs und YLs etwas phlegmatisch und argumentieren mit Blödsinn wie “Früher hat es doch wunderbar funktioniert” oder gar “Früher war alles besser”. Doch die Welt hat sich weitergedreht, die Kutsche hat ausgedient, Kinder werden nicht mehr geschlagen und Asbest wird nicht mehr verbaut. Deal with it!

Auch wird Wide-FM oft als Hack von OMs und YLs verwendet, die aufgrund von minderwertigen Mikrofonen oder mangelnder Funkdisziplin schlecht resp. leise modulieren. Klar, ein leises Eingangssignal erscheint durch einen größeren Hub lauter. Doch technisch sauber ist das selbstverständlich nicht. Hier sollte auf Funkdisziplin, wozu auch die korrekte Verwendung des Mikrofons und eine saubere Aussprache gehören, und ggf. auf den Mic-Gain gesetzt werden. Grotesk wird es aber spätestens dann, wenn Funkamateure, die korrekterweise Narrow-FM verwenden und dann auf mit Wide-FM betriebenen Empfängern als zu leise empfunden werden, dafür verantwortlich gemacht werden, statt den Fehler bei sich selbst zu suchen.

Allerdings hat Wide-FM durchaus Vorteile (es hat schon einen Grund, warum Radio-Musik in Ultra-Wide-FM übertragen wird): Der größere Hub erlaubt eine größere Lautstärkendynamik und damit eine bessere Klangqualität. Außerdem ist das Signal etwas robuster gegen Fading und hat einen größeren Signal-Rausch-Abstand. Auf der anderen Seite ist eine reduzierte Sprachqualität manchmal sogar hilfreich, beispielsweise in Umgebungen mit Hintergrundgeräuschen. Hier wird auf Narrow-FM deutlich weniger Motorrauschen, Wind oder Gespräche im Hintergrund übertragen als auf Wide-FM. Zuletzt wird Wide-FM von minderwertigen Funkgeräten sauberer verarbeitet. Dies liegt an Parametern wie Trennschärfe, Filtersteilheit etc. pp. Die ZF-Filter sind hier oft auf 25 kHz oder 20 kHz ausgelegt.

Keine Regel ohne Ausnahme

Freilich ist es nicht verboten, Wide-FM zu betreiben. In den meisten Bändern sehen die IARU-Empfehlungen einen Spielwiesenbereich vor, der als “all mode” bezeichnet wird und die in den meisten Ländern rechtlich maximal verwendbare Bandbreite als Maximum vorsieht. So ist beispielsweise im 2m-Band der Bereich von 144,5 MHz bis 144,794 MHz und im 70cm-Band der Bereich von 433,6 MHz bis 434 MHz als Spielwiese deklariert.

In diesen Bereichen ist es auch DARC-Mitgliedern und kompromisslosen Auslebenden des Ham-Spirits gestattet, mit Wide-FM zu arbeiten. Freilich gehört es zum guten Ton, sich in einer Gesprächsrunde darauf zu verständigen, dass alle Teilnehmer erstes die Möglichkeit dazu haben und zweitens auch dazu bereit sind, unkonventionell mit Wide-FM zu arbeiten.

Der Kieler Quasselkanal, der auf 144,6 MHz stattfindet, befindet sich auf der Spielwiese und Wide-FM ist entsprechend dort grundsätzlich gestattet. Aufgrund der ständig wechselnden Gesprächsteilnehmer ist jedoch auch hier Narrow-FM und überhaupt FM, denn SSB und andere Betriebsarten sind hier durchaus möglich, angeraten.

Weiterführende Links

Ein Sammelsurium von Antennen

Da Willi DH3PZ Daubermann, bekannt für Lambdahalbe.de, angekündigt hat, sein Geschäft einzustellen, habe ich mich noch einmal mit dem Sortiment von ihm eingedeckt.

Bei Lambdahalbe.de ist der Name Programm. Hier erhält man endgespeiste Lambda-Halbe-Draht-Antennen. Also ein Stück Kupferlitze in halber Wellenlänge, eine Paralleldraht-Anpassleitung und anschließend ein Koaxialkabel für den Anschluss des Funkgerätes.

Zu meiner bisherigen PMR446/Freenet-Antenne und meiner CB-Antenne gesellen sich nun eine reine 70cm-Antenne, eine reine 2m-Antenne, eine 70cm/2m-Duoband-Antenne, eine 10m-Antenne, eine 15m-Antenne und eine 20m-Antenne dazu.

Die VHF- und UHF-Antennen habe ich durchgemessen: VSWR < 1,05:1. Perfekt.
Für die HF-Antennen fehlen mir gerade etwas die Möglichkeiten, sie erstens anständig zu messen und zweitens überhaupt erst einmal aufzuhängen, denn Lambda-Halbe von 20 m sind… nunja, 10 m Strahlerlänge.

Mein Sortiment umfasst nun also:

  • Amateurfunk (Balastbarkeiten bezogen auf FM, SSB ca. doppelt so viel)
    • 70 cm Monoband, belastbar bis 50 Watt
    • 70 cm / 2 m Duoband, belastbar bis 100 Watt
    • 2 m Monoband, belastbar bis 50 Watt
    • 10 m Monoband, belastbar bis 300 Watt
    • 15 m Monoband, belastbar bis 300 Watt
    • 20 m Monoband, belastbar bis 300 Watt
  • Jedermannfunk (Belastbarkeiten natürlich nur theoretisch, da viel zu viel)
    • Freenet/PMR446 Duoband, belastbar bis 50 Watt
    • CB Monoband, belastbar bis 40 Watt

AFu vs. DOCSIS, die Zweite

Ich berichtete ja bereits, dass ich mit meinen Amateurfunk-Geräten auf hoher Sendeleistung zuverlässig die Internetverbindung auf DOCSIS-Basis (vulgo: Fernsehkabel) wegsprenge.

Da mit der Vodafone-Station ein erstens sehr langes und zweitens nicht gerade hochwertig wirkendes Antennenkabel mitgeliefert wird, habe ich dieses heute gegen ein deutlich kürzeres und hochwertigeres ersetzt und habe erneut getestet. Mit Erfolg!

Auf UHF kann ich mit 50 Watt so viel senden, wie ich lustig bin; die Internetverbindung bleibt stabil.

Auf VHF hingegen gehen bei einer Aussendung mit 50 Watt Pakete verloren. Jedoch fällt nicht die gesamte Internetverbindung aus und braucht Minuten zur Wiederherstellung, sondern läuft danach direkt weiter. Ein zweiter Versuch brachte gar keine Paketverluste mehr zutage. Vielleicht hat das DOCSIS-Modem die Störung bemerkt und hat die gestörten Träger abgeschaltet?

Ein voller Erfolg also auf ganzer Linie!

Interessante Nebenbeobachtung: Sende ich mit 50 Watt auf VHF, so brummt meine HiFi-Anlage. Klingt wie Netzbrummen, also um die 50 Herz. Vielleicht ist hier der nächste Hinweis auf die EMV-Problematik versteckt?

Via Mumble ins Brandmeister

Wer im Urlaub, auf mehrtägigen Familienbesuch oder auf Dienstreise ist, wird sich sicher schon gefragt haben, ob es nicht eine Möglichkeit gäbe, mit der Stammrunde im Kontakt zu bleiben. Nun, wenn diese Stammrunde via Brandmeister-DMR (oder eine der vielen DMR-Bridges wie für C4FM oder D-Star) kommuniziert oder kommunizieren kann, dann ist es ja zumindest möglich, wenn auch umständlich, sich einen Hotspot wie einen Pi-Star einzupacken nebst DMR-fähigem Handfunkgerät und damit von entfernten Orten QRV zu gehen.

Doch nicht immer passt in das Handgepäck ein Hotspot mit einem Handfunkgerät, nicht überall kann man den Hotspot ohne Umstände ins Internet bringen, nicht immer ist es rechtlich überhaupt erlaubt, den Hotspot und das Handfunkgerät zu betreiben.

Daher ist es wunderbar, dass das Team vom deutschen Masterserver eine niedrigschwellige Möglichkeit bietet, via Mumble am Brandmeister-DMR teilzunehmen.

Die Einrichtung ist dabei denkbar einfach:

  1. Zunächst wird der kostenlose OpenSource-Client für die gewünschte Plattform heruntergeladen. Beim ersten Start wird wahlweise ein neues Benutzerzertifikat erzeugt oder importiert.
  2. Nun wird als erstes die Voice Activation (VOX) deaktiviert und auf Push-To-Talk umgestellt. Wirklich! Das ist mit Abstand der wichtigste Schritt und ich begrüße die Warnung, dass bei Zuwiderhandlung mit einem Bann zu rechnen ist.
  3. Anschließend wird sich mit dem Server mumble.bm262.de auf Port 64738 verbunden. Hierbei wird als Benutzername das Rufzeichen gefolgt von der DMR-ID verwendet. Dazwischen wird ein Minus gesetzt. In meinem Falle also DO9CK-2631337.
  4. Beim ersten Besuch wird man nach einem Passwort gefragt. Dieses ist gleich dem HotSpot-Passwort, welches im Brandmeister-SelfCare-Portal gesetzt wird. Bei späteren Besuchen muss dieses nicht erneut eingegeben werden, da anhand des Benutzerzertifikates authentifiziert und autorisiert wird.

Hat man diese einfache Einrichtung abgeschlossen, ist es problemlos möglich von nahezu jedem Internetzugang aus mit einem Endgerät der Wahl, sei es ein Tower-PC oder Laptop, sei es ein Handy oder ein Tablet, in knapp 100 Talkgroups QRV zu gehen.

Die Odyssee zum Hamnet-Zugang

Zunächst: Was ist überhaupt das Hamnet

Das Hamnet, auch Network 44 genannt, ist ein von Funkamateuren betriebenes IP-basiertes Netzwerk, welches den IP-Adressbereich 44.0.0.0/8 zugewiesen bekam. Zwischenzeitlich haben sich Individuen mit Dollarzeichen in den Augen daran bereichert, ein Viertel des 44.0.0.0/8 für einen Spottpreis an Amazon zu verscherbeln und damit erhebliche Kollateralschäden zu verursachen. Von der zwangsweisen Migration komplexer Netzwerke wie unter anderem dem kompletten deutschen Hamnet bis zu Hürden wie unschönes Subnetting und damit verbunden deutlicher Mehraufwand, etwa bei VPN-Tunneln gab es durchaus bessere Ideen. Hieran sieht man, dass Geldgier und Korruption auch in Kreisen der Funkamateure nicht unverbreitet sind. Jedenfalls besteht das Hamnet derzeit noch aus den Bereichen 44.0.0.0/9 und 44.128.0.0/10.

Sinn und Zweck des Hamnets ist es natürlich, ein von den klassischen, kommerziellen Übertragungswegen unabhängiges Netzwerk aufzubauen. Hierfür wird in der Regel mit Richtfunkverbindungen zwischen ohnehin exponierten Relais-Standorten gearbeitet. Dabei wird gerne wird hier auf das 6-cm-Band oder das 13-cm-Band zurückgegriffen, da es hier Überschneidungen mit den WLAN-Bereichen gibt und der Funkamateur auf leicht erhältliche Hardware zurückgreifen kann, die dann im Rahmen der Möglichkeiten eines Funkamateurs aufgebohrt werden kann. Zur Einordnung: Ein 2,4-GHz-WLAN darf mit maximal 100 mW Isotropleistung strahlen. Diese Amateurfunk-Linkstrecken dürfen mit 15.000 mW Leistung über (ca. 25.000 mW Isotropleistung) und mit Begründung mit bis zu 100.000 mW (ca. 164.000 mW Isotropleistung) betrieben werden (also . Damit erreicht man etwas mehr als mit den “freien” 100 mW im 2,4-GHz-Band. Dafür dürfen auf der anderen Seite maximal 10 MHz Bandbreite belegt werden (im Vergleich: Seit 802.11ac werden bis zu 160 MHz für WLAN verwendet).

Da das Hamnet ein Teil des Amateurfunkdienstes ist, gelten hier entsprechend auch die gesetzlichen Anforderungen. Dies sind im Wesentlichen folgende drei:

  1. Zugang dürfen nur Funkamateure, also Amateurfunker mit Zulassung zum Amateurfunkdienst, haben.
  2. Die Inhalte dürfen nicht verschlüsselt werden, es sei denn, es handelt sich um Steuerverkehr. Sie müssen auf bekannten Protokollen basieren.
  3. Der Verursacher von Funkverkehr muss sein Rufzeichen nennen.

Diese Punkte stellen besondere Anforderungen an das Hamnet. Der erste Punkt etwa bedeutet, dass 44er-Adressen nicht aus dem regulären Internet aus erreicht werden dürfen. Das Hamnet ist also ein Netzwerk, welches abgeschottet vom Internet betrieben wird, und ausschließlich Funkamateure können Adressen im Hamnet erreichen. Die einzige Ausnahme stellt den Fall dar, bei dem durch strikte Firewalls sorgsam dafür gesorgt wird, dass keinesfalls ein aus dem Internet stammendes Paket einen Weg in das Hamnet findet, also beispielsweise auf Richtfunkstrecken übertragen wird. Nur dann darf eine 44er-Adresse aus dem Internet erreicht werden.

Der zweite Punkt bedeutet, dass lediglich unverschlüsselte und standardisierte Protokolle verwendet werden dürfen. Websites im Hamnet dürfen beispielsweise lediglich via HTTP zugänglich sein. In wieweit hierüber eine sichere Authentifikation ermöglicht werden kann und ob der Passus in der neuen Amateurfunkverordnung, welche verschlüsselten Steuerverkehr ausnahmsweise zulässt, hierfür verwendet werden kann… dies sind spannende Fragen.

Der dritte Punkt ist besonders interessant. Eigentlich muss das Rufzeichen bei Beginn und Ende einer Amateurfunkverbindung genannt werden sowie mind. alle 10 min. Schon im Digitalfunk ist man aber dazu übergegangen, sich darauf zu berufen, dass etwa im Falle von C4FM das Rufzeichen bei jeder Sendung übermittelt wird, bei DMR die DMR-ID über radioid.net mit dem Rufzeichen verknüpft ist. Blöd nur, wenn etwa der C4FM-Repeater im AMS läuft und FM aussendet. Oder jemand eine DMR-FM-Bridge gebaut hat. Und im Hamnet müsste beispielsweise jede HTTP-Anforderung und jede HTTP-Antwort im Header das Rufzeichen beinhalten. Die Absender-IP-Adresse reicht hierfür nicht, da diese durchaus auch dynamisch sein darf. Da die meisten Dienste im Hamnet eine Domäne enthalten, die das Rufzeichen des Relais, an dem sie angeschlossen sind, beinhalten, könnte man wohl hier von der Einhaltung der Pflicht zur Rufzeichennennung ausgehen.

Wie so oft, gerade im deutschen Recht, sind Gesetze und Vorschriften nicht kompatibel mit der Realität und werden so für diesen Bereich arg phantasievoll interpretiert und gebogen. Alleine die Idee, das ich eine Aussendung unter Nennung meines Rufzeichens mache, diese Aussendung von einem Relais in Kiel aufgenommen und wieder verteilt wird, was von einer Bridge aufgenommen wird, die über das Hamnet, also über diverse Richtfunkstrecken die Sprachdaten verschickt und in Süddeutschland wieder ausstrahlt, was ein münchener OM mit seinem Shack-Funkgerät aufnimmt und via Crossband-Repeater an sein Handfunkgerät im Garten übermittelt… und am Ende bin aber ich irgendwie der verantwortliche Sender. Völliger Nonsense.

Meine Odyssee ins Hamnet

Nachdem ich nun ausführlichst vom Hamnet gesülzt habe, hier meine Odyssee, wie ich zu einem Zugang zum Hamnet kam:

Es gibt zwei Möglichkeiten, Zugang zum Hamnet zu erhalten:

Den echten Weg über einen sogenannten User-Zugang. Dies ist im Grunde ein WLAN-AP auf einem Relais, mit dem man sich von zu Hause aus verbinden kann. Die technischen Hürden hierfür sind jedoch recht hoch: Man braucht passende Hardware, eine ideale Antennenposition, ein direktes Sichtfeld zum Relais und gutes Wetter. Ach ja, und überhaupt erst einmal ein Hamnet-Relais mit User-Zugang in der Nähe. Diese Bedingungen sind bei mir nicht gegeben.

Der unechte Weg führt über einen VPN-Tunnel zu einem Knoten im Hamnet. Hier wird über das öffentliche Internet eine VPN-Verbindung zu einem Server aufgebaut, welcher einen Zugang zum echten Hamnet hat. Dies war für mich das Mittel der Wahl.

VPN-Zugänge ins Hamnet sind rar. Ich habe in all den Monaten lediglich zwei Angebote gefunden, die einigermaßen solide aussahen: Das der RWTH Aachen und das vom AMPR direkt.

Der Zugang via RWTH Aachen ist relativ schlecht umgesetzt. Man soll hierfür ein Formular ausfüllen und wird mehrfachst penetrant angehalten, während der angekündigt tagelangen Wartezeit auf manuelle Prüfung eine “Spende” zu entrichten. Die erste Hürde ist Stand heute (31.07.2027) ein abgelaufenes X.509-Zertifikat. Der Webbrowser warnt alarmistisch, dass die Website unsicher sei und nicht besucht werden sollte. Das Formular selbst hat bei mir auf mehrfachen Versuch stets unsinnige Fehlermeldungen geschmissen, dass ich mindestens eine Datei mit der Lizenzurkunde hochladen müsse. Nun, das habe ich getan. Doch das Formular bietet den Upload von 3 Dateien an, was völlig unsinnig ist, denn die Lizenzurkunde hat nur 2 Seiten. Selbst wenn man zu doof ist, die Seiten in eine gemeinsame Datei aneinanderzufügen, sind 2 Uploads ausreichend. Als ich dann zweimal eine 1px-mal-1px-Datei in die beiden verbliebenen Upload-Felder einfügte, erhielt ich eine echte Bestätigung, dass das Formular abgesendet wurde und ich meine E-Mails prüfen solle zwecks Validierung. Das ist jetzt schon einige Tage her. Vielleicht bekomme ich ja noch eine Zugang, auch ohne nahegelegte “freiwillige Spende”. Denn ich spende zwar gerne an gemeinnützige Projekte. Aber bitte erst, wenn ich mir ein Bild machen konnte. Und dann mag ich es nicht, wenn ich alle zwei Sätze darauf hingewiesen werde, dass ich gefälligst zu spenden habe. Übrigens: Falls ich an Zugangsdaten kommen sollte, so wird das antiquierte PPtP eingesetzt. Die Zugangsdaten werden also ungeschützt durchs Internet posaunt. Nicht gerade State of the Art im Jahre 2023. [Update: Am 23.08.2023 kam dann eine Mail mit Freischaltungsbestätigung. Und erneut eine eindringliche “Bitte” um Geld.]

Das Angebot vom AMPR wirkt auf dem ersten Blick solider. Auf dem ersten. Hier wird man nicht penetrant zu einer total freiwilligen Spende gedrängt und die Websites haben zumindest ein gültiges X.509-Zertifikat. Als Authentifizierung wird hier nicht eine manuelle Prüfung vorgenommen, sondern es wird sich darauf verlassen, dass wahlweise der DARC oder die ARRL eine vernünftige Validierung der Zulassung zum Amateurfunkdienst vornehmen. Da ich kein DARC-Mitglied bin, entschied ich mich für den ARRL-Weg und lud mir die LoTW-Software TQSL herunter. Diese bietet einen Wizzard, um ein Zertifikatsrequest zu erzeugen, welches nach Validierung der Lizenzurkunde signiert würde. Hier muss man als Deutscher allerdings wissen, dass man nicht in “Germany” lebt. Denn “Germany” wurde vor vielen Jahren aufgelöst, sagt LoTW. Man lebt in der “Federal Republic of Germany”. Eine Hürde, die nicht hoch ist, aber man muss erst einmal darauf kommen, wenn man ganz selbstverständlich versucht, “Germany” zu verwenden. Hat man dann den Scan der Lizenzurkunde nebst Scan vom Personalausweis (Was soll schon Datensparsamkeit? Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten!) hingeschickt, erhält man recht rasch nach manueller Prüfung sein Zertifikat. Hiermit soll man sich nun auf einer Website, bei der man sich mit diesem Zertifikat anmeldet, welches man erst aus TQSL exportieren und dann in Betriebssystem bzw. Browser importieren muss, seinen VPN-Zugang selbst anlegen. Blöd nur, dass die Website nicht funktionierte. Sie hatte eine fehlerhafte TLS-Implementierung. Nach ein paar Tagen und stetig neuen Versuchen klappte es dann auf einmal. Ich konnte mir Zugangsdaten für das recht moderne IKEv2-Verfahren anlegen. Angekündigt werden Wireguard und OpenVPN. Deutlich moderner als das PPtP aus Aachen. Dass man hierfür aber nicht nur oberflächliche IT-Kenntnisse haben muss, dass man sich Software von einem anderen Anbieter installieren und mit X.509-Zertifikaten jonglieren muss, das könnte für den einen oder anderen eine deutlich zu große Hürde darstellen. Witzigerweise meldete das Portal bereits ein Tag nach der erfolgreichen Account-Erstellung stets “Service Unavailable” und dies hält bis heute (31.07.2023) mindestens an. Ich hatte also richtig Glück, genau den Zeitpunkt erwischt zu haben, an dem die TLS-Probleme beseitigt waren und bevor der Dienst offline ging. [Update: Am 02.08.2023 lief es dann wieder] Nun habe ich einen IKEv2-Zugang zum Teilnetz 44.128.0.0/10 und damit zu einem Drittel des Hamnets. Leider bleibt mir der Zugang zu den restlichen zwei Dritteln weiterhin verwehrt, weshalb ich die Bemühungen noch nicht aufgebe. Aber einen Teilerfolg konnte ich erringen. Und immerhin ist der Bereich des deutschen Hamnets (44.130.0.0/16 und 44.148.0.0/15) abgedeckt.

Nun, nach harter Arbeit und einigen Facepalm-Momenten, habe ich zumindest zu einem Teil des Hamnets einen VPN-Zugang. So wirklich empfehlen kann ich keinen der beiden VPN-Anbieter. Beide sind sie technisch ziemlich unsauber gelöst und während der eine megaaufdringlich um Bezahlung bettelt, ist der andere recht aufwendig und für Laien kompliziert, bietet außerdem nur ein Drittel des Hamnets an.