CQ KiWo!

Seit heute hat die Kieler Woche offiziell angefangen und schon am Nachmittag trudelten die ersten Rufe von Besuchern der Kieler Woche ein, die mit Portabel-Geräten die Relais arbeiten.

So hatte ich ein QSO mit einem Kieler OM, der sich mit einem Kumpel zum Radfahren verabredet hatte und die Wartezeit mit etwas Klönschnack verbrachte.

Auch einen Besucher aus der groben Richtung Nürnberg in Bayern hat sich reingemeldet. Auch Besucher von außerhalb haben also ein Handfunkgerät im Gepäck und den Weg zu den Kieler Relais gefunden.

Ein neues Mobilfunkgerät

Nachdem ich nach Erhalt meiner Amazteurfunkzulassung schnell bemerkt habe, dass ich mit meinem QRP-Gerät und der schlechten Antennensituation sowie Lage wohl doch etwas mehr Sendeleistung benötige, kam schnell der Wunsch nach einem Mobil-Gerät auf.

In die engere Wahl fielen das altbewährte Icom ID-5100, von welchem ich bisher nur Gutes hörte in der lokalen Funkrunde und von Wildfremden über DMR. Und das gerade brandneu herausgekommene Yaesu FTM-500. Da ich bisher mit dem FT-5D und dem FT-818nd nur Yaesu-Geräte hatte und uns hier in Kiel nicht nur ein C4FM-fähiges Relais zur Verfügung steht, sondern C4FM sich auch wunderbar für Direkt-QSOs eignet, habe ich mich zunächst etwas auf das Yaesu eingeschossen, haderte aber arg, da mir vielfach das Icom ans Herz gelegt wurde.

Nun ergab es sich jedoch, dass ein OM aus der Funkrunde just ein Icom ID-5100 abzugeben hatte. Dieser machte es mir mit einem guten Preis und mitgeliefertem Zubehör sowie Modifikationen schmackhaft und so ist dann die Entscheidung gefallen: Seit heute bin ich stolzer Besitzer eines Mobil-Funkgerätes vom Typ Icom ID-5100E.

Wermutstropfen daran: Ich habe ja noch nicht einmal ein Netzteil, geschweige denn vernünftige Stromkabel. Morgen werde ich erstmal ausgiebig einkaufen müssen: Ein 13,8-Volt-Netzteil muss her. Und den unsäglichen „2-Pin-T-Molex-Stecker“, den nicht nur Icom, sondern auch Yaesu und Kenwood verbauen, für den es aber erstaunlicherweise weit und breit weder Ersatzteile noch gescheites Zubehör gibt, den werde ich schleunigst auf Anderson PowerPole umbauen.

Erste Gehversuche und QSOs

Da nun alles einsatzbereit ist, die Zulassung eingetrudelt, die DMR-ID zugewiesen, kann es endlich losgehen. Zunächst versuchte ich mich im 2-Meter-Band. Hier haben wir in der lokalen Funkrunde einen Quassel-Kanal auf 144,6 MHz. Leider kam recht schnell etwas Ernüchterung. Zwar kann man mich mit meiner FT-818nd und ihren maximal 6 Watt PEP aufnehmen, doch das Signal war schon recht schwach und entsprechend litt auch die Verständlichkeit. Doch ich hatte ohnehin vor, mir ein größeres Funkgerät mit mehr Sendeleistung zuzulegen. Offenbar muss ich aus meiner arg bescheidenen Antennensituation und Lage heraus etwas mehr Dampf machen, um eine solide 59 bei den Empfängern zu erzeugen.

Der Relais-Betrieb hingegen ging erstaunlich gut. Hier probierte ich Handfunkgeräte mit einer kleinen Gummistummelantenne von ca. 6 Zentimetern. Ich machte mir nicht allzu viele Hoffnungen, doch zu meiner Verwunderung nahmen beide Kieler Repeater mein FM-Signal anstandslos auf und ich konnte sie im Gegenzug empfangen. Auch der DMR-Zugang zum Brandmeister-Netzwerk lief meist anstandslos, wobei ich hier für höhere Stabilität eher auf die mitgelieferten Antennen, die sich jedoch ebenfalls echt in Grenzen halten mit der Länge, setzte.

Zuletzt führte ich noch ein QSO mit einem relativ nahe wohnenden OM. Hier probierten wir uns in 2 Meter mit zufriedenstellendem Erfolg, in 70 cm mit hervorragender Qualität und C4FM im Narrow- und Wide-Betrieb. Auch letzteres fiel geradezu aus der Tüte und lieferte eine einwandfreie Verbindung.

Meine DMR-ID ist zugewiesen

Nachdem ich also nun meine Zulassung zum Amateurfunkdienst gescannt, geschwärzt und hochgeladen hatte, wurde mir meine erste ID bewilligt. 2631116. Hm, langweilig. Da ich gerne eine leicht merkbare ID hätte, habe ich noch einmal für einen Zwanni nachgebessert. Und so lautet meine RadioID.net-ID nun 2631337.

Zuerst wollte ich natürlich im deutschen Bereich von 262xxxx bis 265xxxx die 2621337 haben. Doch diese war bereits belegt. Dann fiel mir auf: Moment, 31337 ist ja sogar noch cooler als nur 1337. Also war ich über die Zuweisung von 2631337 ziemlich begeistert.

Die Urkunden sind da

Nachdem ich nun schon wusste, dass es mit dem Wunschrufzeichen DO9CK geklappt hat, wartete ich natürlich noch sehnsüchtig auf die Prüfungsurkunde und die Zulassung zum Amateurfunk, um endlich richtig loslegen zu können.

Am Montag habe ich die Prüfung abgelegt, am Dienstag sah ich mein Rufzeichen in der Online-Datenbank der BNetzA, doch erst am Donnerstag trudelte der Brief mit den Urkunden ein.

Nun kann ich nicht nur loslegen mit dem Amateurfunk, es gilt ja nun auch noch eine RadioID.net-ID für die anschließende Registrierung beim Brandmeister-DMR-Netzwerk zu beantragen.

Das Rufzeichen wurde eingetragen

Natürlich habe ich mir schon frühzeitig ein Wunsch-Rufzeichen überlegt. DO9CK sollte es werden.

Dieses war auch gemäß der online einsehbaren Datenbank der BNetzA frei, jedoch war es bereits einmal an Christian Krieber vergeben, der nun mit unter dem Rufzeichen DF9CK den Äther arbeitet. Daher hatte ich ein wenig Angst, dass die Quarantänezeit von einem Jahr für ehemals vergebene Rufzeichen noch nicht um ist. Doch dank der PDF-Rufzeichenlisten der Web-Archive war ich zuversichtlich, dass dem so war.

Nun hat die BNetzA ihr Verfahren im Frühjahr dieses Jahres umgestellt. Während man Anfang des Jahres noch direkt nach bestandener Prüfung seine Prüfungsurkunde und, sofern direkt bedingt mitbeantragt, auch seine Zulassung zum Amateurfunkdienst erhalten hat, so muss man heute auf Post aus Dortmund warten. Dies geht tatsächlich recht schnell, denn am gleichen Tag geht bereits die Meldung in Dortmund ein und die Dokumente werden unverzüglich verschickt. Man muss sich 2 bis 3 Tage gedulden, bis die Dokumente ankommen.

Jedoch wird die oben erwähnte Online-Datenbank jede Nacht aktualisiert, sodass ich bereits am Morgen nach dem Prüfungstag sehen konnte, ob ich mit meinem Wunschrufzeichen in die Datenbank eingetragen wurde. Und tatsächlich: Dem ist so!

Amateurfunk-Prüfung bestanden

Nachdem ich mich Tage vorher verrückt gemacht habe, nicht etwa nur wegen der Prüfung selbst, sondern vor allem auch wegen der Logistik, habe ich heute meine Prüfung bestanden.

Wer kam eigentlich auf die Idee, die Prüfung um 09:00 in der Frühe abzuhalten. Klar, wenn man um die Ecke wohnt und pünktlich wieder zum Mittagessen zu Hause sein will, ist das eine tolle Sache. Doch der Einzugsbereich der Hamburger Prüfungsstelle reicht bis an die Dänische Grenze. Mit mir zusammen war ein Bremer anwesend; ich selbst hatte alleine 1,5 Stunden Fahrt hinter mir. Und da die BNetzA in Hamburg in einem Ghetto wohnt, wo nicht einmal richtige Straßen hinführen (Kopfsteinpflaster-Einbahnstraßen und mehr Baustelle als Straße), geschweige denn geparkt werde kann, muss auch noch Platz (und Geld) für ein entferntes Parkhaus und den Fußmarsch zur BNetzA eingeplant werden. Im Grunde hatte ich viel mehr Angst vor Staus, dem Hamburger Verkehrschaos, der Parkplatzsuche und nicht zuletzt der hieraus resultierenden frühen Uhrzeit als vor der Prüfung selbst.

Denn auf die Prüfung fühlte ich mich durchaus gut vorbereitet. Im beliebten und total empfehlenswerten HamRadioTrainer war ich auf sämtlichen Fragen „Professor“ und einen Tag zuvor bin ich noch einmal sämtliche Fragen durchgegangen mit 3 Fehlern auf über 800 Fragen.

Nun, am Ende ist alles perfekt gelaufen. Ich kam gut durch, war eine Stunde zu früh dort, konnte noch quasseln und etwas herunterkommen und habe dann die Prüfung problemlos gemeistert.

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Diese Webpräsenz wurde gerade frisch erstellt und sieht entsprechend noch etwas leer aus. Doch daran wird gearbeitet und in Zukunft werden hier verschiedene Inhalte von harten Fakten bis zu Erfahrungsberichten publiziert.